Wenn die Mauern des Lebens einzufallen drohen

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Livenet, 16.04.2018

Wenn die Mauern des Lebens einzufallen drohen

Aufbau der Ruinen
Nehemia ist bekannt, nicht nur als Autor eines Buches der Bibel, sondern als Anführer des Aufbaus der Mauern Jerusalems. Dabei war er gar kein Architekt. Doch er wusste, wie wichtig Mauern sind. Und das waren sie nicht nur für Jerusalem, sondern auch für uns heute.

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Auf eine bröckelnde Mauer kann man sich nicht mehr verlassen.

 

«Houston, wir haben ein Problem!» Dieser berühmte Satz aus dem Film «Apollo 13» basiert auf den wohl berühmtesten Worten der Geschichte der Raumfahrt und hätte die grösste NASA-Katastropfe bedeuten können – zum Glück ging letztlich alles gut. «Wir haben ein Problem!» Vielleicht haben Sie diesen Satz erst vor kurzem gesagt. Eine unerwartete Krise hat sie überrollt: Vielleicht will Ihr Partner die Scheidung, vielleicht hat sich Ihr Kind gegen Ihren Glauben entschieden, vielleicht haben Sie die Diagnose einer ernsthaften Krankheit erhalten. Was auch immer es ist, Sie wissen, dass es etwas ist, das Sie nicht regeln können.

Wenn wir in einer Krise stecken, rufen wir nicht Houston an – wir rufen unseren Vater im Himmel. Genau das tat auch Israel, als die Hauptstadt in Ruinen lag. Der Tempel war von Esra wiederaufgebaut worden, aber die hohen Mauern Jerusalems, die früher die Stadt beschützt hatten, waren verbrannt worden. Es waren nur noch Ruinen übriggeblieben. Und Nehemia sollte dies Problem lösen. Aber Nehemia war kein Architekt, er war der Mundschenk des persischen Königs, das heisst, er musste das Essen und Trinken des Königs probieren, bevor dieser es zu sich nahm. Deshalb betete er als erstes und bat Gott um Hilfe, weil er wusste, dass für Gott nichts unmöglich ist.

Wenn einer leidet …

Als einer seiner Landsmänner zu Besuch kam und Nehemia ihn nach der Situation fragte, sagte dieser: «Willst du es wirklich wissen? Die Dinge liegen schlecht…» Ich glaube, manchmal wollen wir nicht wissen, was bei jemand anderem wirklich los ist, vor allem wenn es schlecht aussieht. Wir wollen nichts von der Krise des anderen hören, denn das könnte Verpflichtungen mit sich bringen. Das stimmt, das ist so. Aber wir müssen zusammenhalten. Wenn andere Christen leiden, dann müssen wir uns sorgen. Denn die Bibel sagt ganz klar: Wenn einer leidet, dann leiden alle.

Taten statt Kritik

Und Nehemia sorgte sich – und entschied sich, etwas zu tun. Manche Menschen reden über Dinge, andere tun etwas. Manche Menschen sind Teil des Problems, andere sind Teil der Lösung. Es ist leicht, andere zu kritisieren. Tun Sie das nicht, sagen Sie stattdessen: «Ich habe eine Idee! Ich glaube, wir können das so effektiver machen…» Genau das machte Nehemia, nachdem der König ihm die Erlaubnis gegeben hatte. Er entschied sich, die Mauern Jerusalems wiederaufzubauen – denn die Mauern waren wichtig, nicht nur zum Schutz. Sie waren ein Symbol für den Ort, an dem die Leitung der Stadt zusammenkam und Entscheidungen traf.

Mauern sind wichtig

Auch in unserem Leben sind Mauern wichtig. Die Mauern der Treue schützen unsere Ehe. Mauern der Ehrlichkeit schützen unsere Beziehungen. Mauern der Beziehung und Offenheit schützen unsere Gemeinden. Mauern der Liebe und Geborgenheit schützen unsere Familien. Wenn es also irgendwo zu bröckeln beginnt, lohnt es sich, sofort zu schauen, woran es liegt, dass die Mauern einzubrechen drohen.

Und wie baute Israel die Mauern wieder auf? Einen Stein nach dem anderen. Genauso können wir auch die Schutzmauern unseres Lebens wiederaufbauen, einen Stein nach dem anderen, ein ehrliches Gespräch nach dem anderen, eine Entschuldigung nach der anderen, eine Umarmung nach der anderen. Doch was, wenn wir nicht wissen, wo wir beginnen sollen und was der Grund für die Mauerrisse ist? Dann machen wir es wie Nehemia: Wir laufen als erstes zu Gott, dem Architekten des Lebens, und bitten ihn um Hilfe. Denn unser Gott ist grösser als jedes Problem.

Datum: 16.04.2018
Autor: Rebekka Schmidt / Greg Laurie
Quelle: Livenet / Christian Post http://www.livenet.ch/themen/glaube/bibel/326394-wenn_die_mauern_des_lebens_einzufallen_drohen.html

 

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