Mexiko will Haus-zu-Haus-Evangelisation verbieten

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Mexiko will Haus-zu-Haus-Evangelisation verbieten

17.05.2016

G.O.D. kaum betroffen
In Mexiko soll ein Gesetz verabschiedet werden, das religiösen Proselytismus von Tür zu Tür verbietet. Dies betrifft nicht nur die Zeugen Jehovas, sondern auch christliche Initiativen wie den Global Outreach Day. Doch dessen Koordinator in Mexiko ist überzeugt: Der G.O.D. wird vom neuen Gesetz kaum betroffen.

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Global Outreach Day in Mexiko

Ende Mai wird der Mexikanische Senat über ein Gesetz abstimmen, das zum Schutz der Privatsphäre der Mexikaner jegliche Art von religiöser Arbeit von Haus zu Haus verbieten soll. Ziel ist es, «Schwierigkeiten vorzubeugen und zu vermeiden, denen Menschen durch religiöse Fanatiker in ihrem Zuhause begegnen».

Grund sind die Ergebnisse einer landesweiten Umfrage, wonach dies in einigen Städten ein schwerwiegendes Problem sei. Bei den Beschwerden handle es sich insbesondere um die Methoden der Personen, die an die Tür klopfen, wiederholt dieselben Haushalte besuchen und sie gerade Sonntags früh aus dem Bett holten, berichtet das Nachrichtenportal noticiacristiana.com. Das Missachten dieses Gesetzes könnte bis zu sechs Wochen Gefängnisstrafe bedeuten.

«Evangelische Christen sind respektvoll»

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Ein Informations- und Motivationstreffen für Pastoren und Denominationsleiter

Für Daniel Valencia, Koordinator des Global Outreach Day (G.O.D.) in Mexiko, ist es sehr wahrscheinlich, dass das Gesetz durchkommen wird. Doch der Pastor ist davon nicht abgeschreckt – obwohl die Haus-zu-Haus-Evangelisation eine der Hauptmethoden des G.O.D. ist. «Die Evangelisationsarbeit wird in der Praxis nicht stark davon betroffen sein, denn die evangelischen Christen sind in der Regel sehr freundlich und reif. Sie respektieren die Privatsphäre der Menschen, insbesondere wenn diese nicht gestört werden wollen», erklärte Valencia im Interview mit Livenet.

Das Problem läge eher bei den Zeugen Jehovas, deren Hausbesuche recht aufdringlich und durchorganisiert seien. Über Christen hätten sich allerdings nur wenige Mexikaner beschwert. Und so werde auch die Arbeit des G.O.D. und die Haus-zu-Haus-Evangelisation kaum davon beeinträchtigt. «Zum diesjährigen G.O.D. werden die lokalen Gemeinden dazu ermutigt, dass sie in mindestens neun Strassen ihrer Umgebung jeden Haushalt besuchen», berichtete Valencia weiter.

Verfolgung kann die Kirche aufwecken

Der Gesetzesentwurf an sich ist für den G.O.D.-Koordinator ein klarer Versuch, gegen die biblischen Werte und alles, für das die Bibel und die Kirche stehen, vorzugehen. «Wie es scheint, wird die Kirche immer stärker angegriffen und begrenzt. Doch so wie Gott in der Bibel die Verfolgung nutzte, damit sich die Kirche auch in anderen Städten ausbreitete, kann Gott diese Art von Einschränkungen nutzen, damit die Kirche Mexikos aufwacht.»

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