Kubas Studenten treffen sich heimlich – zum gemeinsamen Gebet

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Kubas Studenten treffen sich heimlich – zum gemeinsamen Gebet

05.04.2016

Im Untergrund
An diversen Universitäten Kubas finden heimliche Studententreffen statt. Doch dies nicht etwa aus politischen Gründen, nein, sie treffen sich im Untergrund, um gemeinsam zu beten und die Bibel zu lesen. Auch evangelistische Aktionen werden von ihnen organisiert.

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Die Universität von Havanna: Auch hier finden heimliche Gebetstreffen statt.

 

Trotz der positiven Veränderungen in Kuba ist es weiterhin verboten, christliche Vereine oder Veranstaltungen an den Universitäten des Landes durchzuführen. Doch das schüchtert gerade die jungen Christen nicht ein. Aus diversen Denominationen treffen sie sich heimlich, um gemeinsam zu beten, Bibel zu lesen und zu evangelisieren.

Die Gebetstreffen müssen im Untergrund stattfinden, da die Studentengruppen immer Angst haben, erwischt zu werden. Deshalb wechseln sie auch häufig den Veranstaltungsort. Des weiteren organisieren sie Gottesdienste in Gemeinden der jeweiligen Stadt. «Wir nutzen auch die Möglichkeiten innerhalb der Uni [zum Evangelisieren], beispielsweise kulturelle Veranstaltungen», berichtet einer der Jugendlichen, der aus Sicherheitsgründen anonym bleiben möchte. «Da organisieren wir dann jeweils Theaterstücke oder ein Musikstück, dass eine positive Botschaft weitergibt.»

Selbst finanzierte Missionsreisen

Doch das ist nicht alles: Die jungen Erwachsenen, die aus vielen verschiedenen Denominationen kommen, organisieren zusätzlich jedes Jahr eine Missionsreise in abgelegene Teile des Landes, die von ihnen selbst finanziert wird. «Wir fahren nicht nur, um zu evangelisieren, sondern auch um zu helfen», berichtet das Mitglied der Christlichen Universitätsbewegung weiter. «Wir sind schon an schwer zugängliche Orte wie die Ciénaga de Zapata gefahren, bleiben dort eine Woche, führen evangelistische Theaterstücke auf und bringen praktische Hilfe.»

Keine politischen Absichten

Selbst an unterrichtsfreien Tagen treffen sich die Jugendlichen zwei bis drei Mal pro Woche, um gemeinsam zu beten und die Bibel zu lesen. Die Gottesdienste, die wöchentlich stattfinden, werden gemeinsam mit den Studenten der verschiedenen Universitäten organisiert. Dass das Ganze heimlich geschehen muss, liegt vor allem daran, dass die Behörden Angst haben, dass sich hinter den Treffen politische Absichten verbergen. Doch dies verneinen die Organisatoren. Ihre Leidenschaft ist einzig und allein ihr christlicher Glaube – und dass andere Studenten ebenfalls diesen Glauben erleben und ausleben können.

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