»Gottes Erbarmen ist der Schlüssel zur inneren Freiheit!«

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»Gottes Erbarmen ist der Schlüssel zur inneren Freiheit!«

25.04.2016

Nach 32 Jahren Haft
Durch eine schwierige Jugendzeit und Drogenabhängigkeit landet Danny Duchene im Gefängnis. Zweimal lebenslänglich, lautet das Urteil. Dass er heute wieder frei ist und als Pastor mit Häftlingen arbeiten darf, sieht Duchene als ein grosses Wunder und Geschenk von Gottes Gnade.

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Danny Duchene, Ex-Drogenabhängiger und Pastor

 

Danny Duchene wuchs in Kalifornien auf – und hatte eine Kindheit, wie es sich viele wünschen, nämlich mit jeder Menge Freiheit. «Meine Eltern hatten tolle Häuser und Autos und ich dachte immer, dass es das Ziel im Leben war, schöne Dinge zu besitzen», berichtet Danny. So versuchte er, gute Noten und viele Freunde zu bekommen – aber der Druck an der Schule war gross und es war einfacher, seine Freunde mit den tollen Autos der Eltern zu beeindrucken.

Der grosse Schock

Eines Tages, als Danny von der Schule kam, sassen seine Eltern mit einem Freund in der Küche, auf dem Tisch lagen Tausende US-Dollar. «Man sagte mir, dass die beiden auf eine Geschäftsreise gingen und zu Weihnachten wiederkamen.» Danny sollte derweil auf seinen 18 Monate alten Bruder aufpassen. Doch es kam alles anders. «Meine Eltern kamen nie von der Reise wieder. An Heiligabend 1979 erzählte man mir, dass meine Eltern beim Kokainschmuggel in Mexiko geschnappt und verhaftet worden waren. Das war für mich der absolute Schock – meine Eltern tranken weder Alkohol noch nahmen sie Drogen…»

Wut, Einsamkeit und Drogen

Die Angst verwandelte sich in Wut – und schon bald merkte er, dass Drogen ihm halfen, seine Realität zu vergessen. Er wusste ja noch nicht einmal, ob er seine Eltern je wiedersehen würde. Bald brauchte er jeden Tag den Kick und wurde mit nur 16 Jahren drogenabhängig. Um seine Abhängigkeit zu finanzieren, begann er zu stehlen, wurde von der Schule geworfen und verlor das Elternhaus. «Ich bin voll verantwortlich für all meine Entscheidungen, die mein Leben zerstörten», gibt er heute zu. «Menschen um mich herum, die mich liebten, versuchten mir zu helfen, aber ich wurde schnell abhängig von meiner Art, mit der Einsamkeit und dem Schmerz umzugehen. Ich war gefangen in meinem Lebensstil.»

Die Rettung: Zweimal lebenslänglich

Zwei Jahre später wurde seine Mutter aus dem Gefängnis entlassen und versuchte, die Familie wieder zusammenzubringen. Doch zu tief sass Dannys Alkohol- und Drogenabhängigkeit. «Mein Leben war ausser Kontrolle geraten. Ich klaute und verletzte andere, weil ich nur an mich selbst dachte.» Und dann geschah es: Im September 1982 wurde er im Zusammenhang mit einem Doppelmord festgenommen. Das Urteil: zweimal lebenslänglich.

Doch im Rückblick bezeichnet Duchene den Moment seiner Verhaftung als seine Rettung. Innerhalb von nur drei Wochen kam er von den Drogen und dem Alkohol frei. «Sobald ich clean war, spürte ich die komplette Last von dem, was ich da getan hatte. Ich fiel in eine tiefe Depression und bereute alles, denn ich merkte, wie viele Menschen ich verletzt hatte. Ich glaubte, dass ich für immer verloren war und in der Hölle enden würde. Ich hatte grosse Angst!»

Ein Neuanfang

Doch am tiefsten Punkt seines Lebens trat Gott in sein Leben. «Gott begann, Christen in mein Leben zu bringen, die mir von seiner Liebe und seinem Erbarmen erzählten.» Das erschien ihm zunächst zu gut um wahr zu sein. Doch nach und nach sickerte Gottes Liebe in sein Herz. «Ich erfuhr, dass Jesus mir einen Neuanfang ermöglichen will und mich von innen her verändern kann.» Und so entschied sich Danny Duchene, Jesus mit «dem Leben, was ich noch übrig habe» zu dienen. Noch im selben Jahr seiner Verhaftung – bevor das Urteil verhängt wurde – bat er Jesus um Vergebung und übergab ihm sein Leben.

Als ein Jahr später, Danny war mittlerweile 19 Jahre alt, das Urteil verkündet wurde, dachte er, dass er niemals die Aussenmauern des Gefängnisses sehen würde. «Aber ich war innerlich befreit – ich war frei!»

Leben mit Vision

Zu der Zeit gab ihm jemand Rick Warrens Buch «Leben mit Vision» – und der Häftling beschloss, dem Autor zu schreiben. «Bald darauf entstanden im Gefängnis mehr und mehr kleine Hauskreise, die gemeinsam das Buch lasen. Häftlinge wurden auf dem Gefängnisgelände getauft. Das Gefangenen-Programm von Saddleback gab den Häftlingen die Möglichkeit, darin unterstützt zu werden, zum ersten Mal in ihrem Leben das Richtige zu tun!» Und Danny ist sich bewusst, was für eine wichtige Rolle dabei die Hauskreise spielten. «Du kannst allein nicht zu dem werden, was Gott für dich möchte. Du brauchst Unterstützung, brauchst einen Hauskreis. Ich bin mir sicher, dass mein Leben ganz anders ausgegangen wäre, wenn ich nicht die Unterstützung meines Hauskreises gehabt hätte.»

Pastor bei Saddleback

Seit 2003 – vom Gefängnis aus – fühlt sich Duchene zur Saddleback Gemeinde zugehörig. Elf Jahre später schrieb Pastor Rick Warren einen leidenschaftlichen Brief an den Gouverneur mit der Bitte, ihn auf Bewährung frei zu lassen, damit Danny Pastor der Saddleback Gemeinde werden könnte – und Warrens Bitte wurde erhört. An Weihnachten 2014, 32 Jahre nach seiner Verhaftung, wurde Danny Duchene entlassen. Und Anfang dieses Monats wurde er von Rick Warren und dessen Team als Pastor für die Gefängnisarbeit von Saddleback eingesegnet. Heute weiss er: «Gottes Erbarmen ist der Schlüssel zur inneren Freiheit!»

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