Unter Versöhnungs-Tränen wurde Christustag vorbereitet

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Unter Versöhnungs-Tränen wurde Christustag vorbereitet

17.07.2016

Bewegende Szenen in Kamerun
Zum ersten Mal überhaupt trafen sich in Kamerun Pastoren aus den verschiedensten christlichen Gemeinden. Unter Tränen wurden Gräben überwunden und um Versöhnung gebeten und gebetet. Auf Wunsch einheimischer Leiter stellte Hanspeter Nüesch den mehreren hundert Anwesenden beim Treffen in der Hauptstadt Yaounde das Prinzip des Christustages vor – denn einen solchen wollen die Geistlichen in Kamerun und anderen afrikanischen Ländern nun durchführen.

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Beim Christustag-Vorbereitsungstreffen in Kamerun

«Es ist ein besonderer Tag für Kamerun», sagte einer der Redner, «wir kommen als Familie zusammen. Es spielt keine Rolle, zu welcher Gemeinde wir gehören, denn wir sind Brüder und Schwestern, die vor Gott zusammenkommen.» Eindrückliche Worte mit bleibendem Tiefgang, denn in früheren Zeiten wäre ein solches Treffen undenkbar gewesen. Doch inzwischen ist bei den geistlichen Leitern der Wunsch gewachsen, gemeinsam voranzugehen, statt auf den jeweils anderen hinabzuschauen. Deshalb baten die Anwesenden sowohl Gott wie auch gegenseitig um Vergebung. «Es geht darum, die Wirtschaft, die Politik und das soziale Leben zu verändern.» Und das gehe nur dann, wenn sich die Leiter und die Christen generell eins seien, denn daran würde die Welt Christus erkennen.

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Bitten um Versöhnung und Einheit

So hielt Pastor Nsom fest: «Gottes Volk kommt in seiner Vielfalt zusammen. Unterschiede sind nicht Gräben, sondern Schönheit.» Ziel sei es, Gebetsnetzwerke im ganzen Land zu errichten. «Und das beginnt mit den Leitern. Die Gemeinde soll ein Segen für das Land sein. Wir alle sind Kinder Abrahams, die Verheissungen für ihn gelten auch für uns.»

«Kamerun – das Vaterland»

Beim Christustag in Yaoundé am 9. Juli versöhnten sich die Pastoren. Ziel der einheimischen Christen ist es, einen Christustag für alle Christen durchzuführen, nach dem Vorbild der Schweiz. Im Sommer 2004 versammelten sich über 40’000 Christen in der St.-Jakob-Arena in Basel. Mit dabei war ein Vertreter aus jeder politischen Gemeinde, der sich verpflichtete, für seinen Ort zu beten. Ein solches Gebetsnetzwerk wünschen sich die kamerunischen Leiter auf für ihre Nation.

Deshalb wurde Hanspeter Nüesch eingeladen: Der langjährige Missionsleiter von «Campus für Christus» stellte 2004 das Programm für den Christustag zusammen. «Kamerun ist die erste Nation in Afrika, von hier aus soll dies weitergehen. Kamerun wird ein Vaterland für andere.» Denn im Laufe der nun zu Ende gegangenen Woche gingen weitere Treffen in Yaoundé über die Bühne, bei denen vergleichbare Christustage für Pastoren (später sollen jeweils Grossveranstaltungen für alle folgen) vorbereitet wurden, konkrete Pläne stammen aus Tschad, Benin, Elfenbeinküste und der Demokratischen Republik Kongo, wo ein solcher Tag noch 2016 durchgeführt werden soll, 2017 wollen Togo, Mali, Guinea, Angola und Kongo Brazzaville nachziehen sowie 2018 Gabun, Burundi, Zentralafrikanische Republik, Niger, Burkina Faso und Senegal.

«Nur so stark, wie wir eins sind»

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Hanspeter Nüesch

«Keine Erweckung ist ohne Gebet für Einheit geschehen. Etwas vom Berührendsten ist, wenn Menschen eins werden. Wichtig ist, dass die Leiter zusammenkommen», ermutigte Hanspeter Nüesch. «In der Schweiz hatten wir damals keine Einheit.» Deshalb habe er damals mehrere Leiter zum gemeinsamen Gebet eingeladen. Daraus sei dann der Christustag entstanden.

Und so solle «Jesus Christus über das Land erhoben werden. Eine Gebetsbewegung in jedem Dorf soll seinen Leib vereinen. Durch seine Liebe können wir andere lieben.» Denn aus dieser Einheit wachse Evangelisation. «Er will Kamerun segnen wie nie zuvor.» Dazu sei Busse über das bisherige Uneinssein nötig. «Wir sind nur so stark, wie wir vereint sind.» Auch gelte es, jene zu segnen, die noch nicht mitziehen.

«Next year in the stadium»

Unter Tränen beteten Leiter aus den verschiedensten Gemeinden, baten sich um Vergebung und sprachen sich diese auch zu. Ein Besucher sagte: «Next year in the stadium!» (Nächstes Jahr im Stadion). Während den Anbetungsliedern schwenkten die Anwesenden immer wieder kleine Kamerun-Flaggen, um das Einssein für Kamerun zu betonen.

Mit Gebet, Tränen und dem Streben nach Einheit wurde auf dem Christustag der Pastoren der Boden für einen Christustag für alle gelegt.

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