»Kommt in die Gang von Jesus«
08.08.2016
Ein missionarischer Priester in Mexiko, Jose Luis Guerra, kümmert sich leidenschaftlich um Gang-Mitglieder. Die Strassen von Monterrey gelten als gefährlich, doch der Geistliche scheut sich nicht davor, auf Menschen zuzugehen, denen man normalerweise weder im Dunkel der Nacht noch in einem hell ausgeleuchteten Ballsaal begegnen will.
Guerra sagt sogar, dass er sich unter den jungen Männern und Frauen, die er auf der Strasse trifft, zu Hause fühlt. «Damit meine ich, dass ich voller Liebe für sie bin.» Ihm zur Seite stehen 15 andere Missionare, die meisten von ihnen waren früher in Gangs. Wenn sich ein Mitglied einer Strassenbande für den christlichen Glauben entscheidet, muss er das Gang-Leben mit Diebstählen, Überfällen und in manchen Fällen sogar Mord hinter sich lassen.
Die neue Gang
Jene, die mit Guerra mitziehen wollen, gehen durch ein rigoroses Vorbereitungsprogramm. Zunächst warten drei Tage in einem Camp auf sie. In denen gilt es, den Entscheid zu reflektieren. Sie überlegen sich, was es heisst, das alte Leben hinter sich zu lassen und nun mit Christus durch das Leben zu gehen.
Danach folgen sieben Wochen Vorbereitung auf einer Missionsschule. Dann wartet eine kleine Feier auf die Aussteiger. Den neuen Gläubigen erklärt Guerra dann die Verantwortung, die darin liegt, nun selbst Missionar zu sein und zu der «Gang von Christus» zu gehören.
Ob sein Engagement eine Frucht davon ist, dass die Bürgermeisterin von Monterrey, Margarita Arellanes, die Stadt offiziell Jesus übergeben hat?
Quelle: Livenet http://www.livenet.ch/themen/gesellschaft/international/amerika/296084-priester_holt_gangmitglieder_aus_tiefstem_sumpf.html