Der Lohn des langen Atems

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Der Lohn des langen Atems

27.06.2016

Von Mann zu Mann
Adama* kommt aus einer muslimischen Familie. Als er zum Glauben an Jesus Christus kam, begann er schon bald darauf, anderen von Jesus zu erzählen. In den vergangenen 15 Jahren sind Tausende muslimische Geistliche durch sein Werk zum Glauben gekommen. Doch das braucht einen langen Atem …

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Adama* war 19, als ihm ein Leprakranker von Jesus erzählte; ein Blinder half ihm, Jesus persönlich kennenzulernen: «Ich sah ihn mit den Fingern lesen, und das faszinierte mich. Ich fragte ihn, wohin ich komme, wenn ich sterbe.» Daraufhin begann der Blinde, aus dem Johannesevangelium zu zitieren! Gottes Wort hat Kraft und es hinterliess in Adamas Herzen einen bleibenden Eindruck: «Ich verstand das alles mit dem Kreuz nicht und dachte auch nicht gross darüber nach, was meine Entscheidung nach sich ziehen könnte. Ich tat es einfach und nahm Jesus an als meinen Herrn und Retter.»

«Widerstand ist normal»

Adama war in einer muslimischen Familie und Dorfgemeinschaft Westafrikas aufgewachsen. Und die reagierten feindselig – aber Adama liess sich nicht verunsichern: «Jeder wahre Gläubige sollte auf Widerstand stossen, das ist ganz normal», bestätigt er. «Wichtig ist, dass wir den Geist Christi haben, der gibt uns Leben. Ich habe neues Leben gefunden.»

Zwei Jahre nach seiner lebensverändernden Bekehrung verspürte er den grossen Wunsch, anderen die Gute Nachricht von Jesus Christus weiterzusagen: «Meine Leute lebten in Finsternis!» Keiner hatte ihn geschult, aber er machte sich auf und besuchte ein Dorf nach dem anderen, wochenlang, immer wieder. «Niemand hatte mir gesagt, dass ich losgehen muss. Ich kannte die Bibel kaum, aber ich wollte den Leuten sagen, dass Jesus ihnen ewiges Leben geben kann.»

Das Evangelium für muslimische Geistliche

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Irgendwann bekam er Kontakt zu SIM und liess sich schulen. 1990 wurde er Mitarbeiter bei Campus für Christus und blieb es zehn Jahre lang. Unzählige Mal zeigte er den Jesus-Film. 2000 gründete er seinen eigenen Dienst mit der Zielgruppe der muslimischen Geistlichen in Westafrika. «Sie sind die Anführer der Muslime, und es gibt kaum Christen, die ihnen das Evangelium bringen.»

Adama und seine Mitarbeiter arbeiten diskret und langsam; zunächst knüpfen sie Beziehungen zu islamischen Geistlichen, von Mann zu Mann. Das braucht einen langen Atem. Es kann Wochen oder Monate dauern, bis das Gegenüber die Wahrheit erkennt. «Mit einem Schiiten trafen wir uns ein ganzes Jahr lang» – der setzte sich nach dem Freitagsgebet ins Auto und fuhr stundenlang zu Adama, um das Wochenende mit ihm zu verbringen. «Wir haben gemeinsam die Bibel gelesen und ich habe ihm vieles erklärt. Der Wendepunkt kam, als ihm klar wurde, dass Jesus tatsächlich Gott ist.»

Die Kosten der Nachfolge

Der Imam blieb in der Moschee, aber seit er Jesus nachfolgte, predigte er etwas ganz anderes als vorher. Das konnte natürlich nicht verborgen bleiben: «Sie brachten ihn in die Psychiatrie und nahmen ihm seine Frauen weg mit der Begründung, er sei wahnsinnig geworden», sagt Adama. «Wo er jetzt ist, wissen wir nicht. Er wäre nicht der erste dieser Geistlichen, der gestorben ist.»

Ein anderer muslimischer Leiter, mit dem Adama Kontakt hatte, trat im Ramadan regelmässig im Fernsehen auf. «Er nahm Jesus an, weil wir ihm bewiesen, dass der Koran nicht Gottes Wort ist und dass er keinen Rettungsplan anbieten kann», erinnert sich Adama. An einem Freitagabend kam eine Meute anderer Islamgelehrter, um den Neubekehrten umzubringen, aber sie schafften es nicht: «Er hatte keine Angst. Sie nahmen seine Frau und gaben sie seinem besten Freund; auch seine Tochter nahmen sie ihm weg, weil er ein Abtrünniger war. In diesem Jahr wurde er vergiftet und starb an den Folgen.»

Im Einsatz für den Islam

In den letzten 15 Jahren sind durch Adama und seine Mitarbeiter Tausende von Imamen, Mullahs und Emiren in Westafrika zum Glauben gekommen. «Wir haben mehrere Al-Kaida-Kommandeure zu Jesus geführt, darunter einige, die sich als Spione bei uns eingeschlichen hatten.» Adama hat ein Schulungsprogramm entwickelt – «Engaging the world of Islam» (Im Einsatz für die Welt des Islams); es hat sich mittlerweile schon in vielen Ländern bewährt.

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