Das Ende der Welt. Wirklich?

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Das Ende der Welt. Wirklich?

06.04.2016

Weltuntergangsstimmung
Das «Ende der Welt» wird regelmässig dann beschworen, wenn es besonders schlimm zu und her geht. Mancher ist vielleicht sogar froh, wenn’s mal zu Ende geht. Aber: Wird unsere Erde vergehen? Im Gegensatz zu landläufigen Meinungen gibt die Bibel ein anderes Bild, wie es der US-Pastor J.D. King erklärt.

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Bild aus dem Blockbuster «2012»

Jesus ist gar nicht immer so einfach und bequem. Er redet über Sachen, die grösser sind als unsere Vorstellungskraft. Aber es ist spannend, sich auf das einzulassen, was er wirklich gesagt hat. Zum Beispiel, wenn es um das Ende der Welt geht.

Viele von uns haben es in der Sonntagschule so gelernt: Es wird immer schlimmer mit der Welt, und eines Tages geht sie unter. Alles vergeht, verbrennt, verglüht. Und dann kommt etwas völlig Neues, was vorher nicht da war. Das Experiment mit der ersten Schöpfung hat nicht geklappt, ihre Vernichtung ist der einzige Weg.

Jesus sieht das anders. Er braucht in einer seiner Reden ein interessantes Wort für das, was diese Welt erwartet: «Ich sage euch, in der Wiedergeburt (der Welt), wenn der Menschensohn auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzt, werdet ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen….» (Matthäusevangelium, Kapitel 19, Vers 28)

Was Jesus hier sagt, ist ein ungewöhnlicher Ausdruck. Was meint er mit dem Wort «Wiedergeburt» oder «Wiederherstellung der Schöpfung»?

«Dieser gottverlassene Ort»

Es ist etwas ganz anderes als das, was ich in der Sonntagschule gelernt habe. Mir wurde garantiert, dass die ganze Schöpfung vernichtet wird. Ein Tag sollte kommen, an dem die Erde in einem Feuerball verglühen würde. Ich erinnere mich noch an das schiefe Lächeln auf dem Gesicht meines Pfarrers, als er sagte: «Dieser ganze gottverlassene Planet wird in einem Haufen Asche enden.» Und dann sangen wir eine Strophe aus John Newton’s «Amazing Grace», die davon redete, dass die Erde sich auflösen würde wie geschmolzener Schnee.

Und jetzt redet Jesus von der «Wiederherstellung der Schöpfung». Wie kann er etwas so anderes sagen als John Newton oder die alten reformierten Theologen? Hat er keine Ahnung von solider Lehre?

Aber Jesus erzählt wirklich eine andere Geschichte von der Zukunft der Welt. Er kennt den Hintergrund. Er weiss, was die alten Patriarchen und Propheten über die Welt geschrieben haben – was viele Christen heute vergessen haben.

Schöpfung 2.0

Jesus wusste, dass die Erde «sehr gut» geschaffen wurde (1. Mose, Kapitel 1, Vers 31a). Er war dabei, als sein Vater zur Zeit Noahs mit der Erde einen Bund schloss (1. Mose, Kapitel 9, Vers 13). Und er kannte die Lieder und Worte der Dichter, die von der Erde als einem «Erbe für die Gerechten» sprachen (Psalm 37, Vers 9; Psalm 104, Verse 5-31; Psalm 115, Vers 6). Den Sanftmütigen versprach er demnach, dass sie die «Erde erben» sollen (Matthäusevangelium, Kapitel 5, Vers 5).

Jesus kannte diese alten Vorhersagen – darum bestätigte er die «Wiedergeburt» der Schöpfung. An Ostern war Jesus der erste, der «wieder geboren» wurde: Sein Körper war wie der alte, und doch etwas ganz Neues. Er ist darum der «Erstling», man könnte sagen, der Prototyp der neuen Schöpfung. Wenn ein Mensch an Jesus glaubt, wird er ebenfalls «von neuem geboren» – mitten in dem Alten entsteht etwas Neues von Gott Geschaffenes (2. Korintherbrief, Kapitel 5, Vers 17). Und dasselbe wird schliesslich mit der Welt geschehen: Sie wird durch Krisen gehen, die sie bis auf den Grund erschüttern. Das Böse wird «herausgebrannt» werden. Aber die Welt wird erhalten bleiben – erlöst und so gründlich erneuert, dass man wirklich von einem «neuen Himmel und einer neuen Erde» reden kann (Buch der Offenbarung, Kapitel 21, Verse 1-2). Am Schluss werden sich der Himmel und die Erde vermählen – und dann geht «Schöpfung 2.0» los.

Diese Hoffnung der Bibel befreit uns aus dem Dilemma, in dem sich viele von uns befinden. Wir lieben die Erde, die so wunderbar ist, aber das Böse macht uns Mühe, das alles wie Gift oder Rost anzugreifen scheint. Gott geht es genauso! Er liebt seine Schöpfung – und hat angefangen, sie vom Bösen zu befreien. Wer sich auf die Seite von Jesus stellt, ist jetzt schon eine «neue Schöpfung». Bereits heute ist eine persönliche «Wiedergeburt» möglich. Wir können uns entscheiden: Will ich noch ein Teil des Problems sein – oder hier und heute schon ein Teil der Lösung?

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