Tausende chinesische Studenten finden jedes Jahr zum Glauben

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Tausende chinesische Studenten finden jedes Jahr zum Glauben

26.02.2016

Durch Studium in den USA
Jedes Jahr fliegen Hunderttausende Chinesen in die USA, um hier zu studieren. Die meisten von ihnen kommen als Atheisten – und sind zum Ende ihres Studiums überzeugte Christen. Über die Gründe und Hintergründe berichtete kürzlich das Magazin «Foreign Policy».

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Die Vereinigten Staaten von Amerika sind nach wie vor ein beliebtes Land zum Schul- und Studienaustausch. Gerade aus asiatischen Ländern wie China oder Indien kommen jährlich Tausende Studenten nach Nordamerika, um hier entweder einen Teil oder das gesamte Studium zu absolvieren. Allein im vergangenen Jahr waren 304’000 chinesische Studenten an US-amerikanischen Hochschulen und Universitäten eingeschrieben.

Christentum hinterlässt starken Eindruck

Die meisten von ihnen kommen als Atheisten und hören hier zum ersten Mal über den christlichen Glauben – und Religionsfreiheit. Und das hinterlässt einen starken Eindruck. Laut eines Berichts der Zeitschrift «Foreign Policy» kommen Tausende von ihnen während ihres Studiums zum Glauben an Jesus Christus. Zitiert wird unter anderem Gregory Jao, nationaler Leiter der christlichen Studentenarbeit «InterVarsity Christian Fellowship», der erklärt, dass seine Organisation mit insgesamt 5’000 internationalen Studenten arbeitet, von denen zwischen 1’600 und 1’800 aus China kommen.

Sprache, Neugier und Identitätssuche

Das grosse Interesse am christlichen Glauben hat unterschiedliche Gründe. So fühlen sich laut Bericht viele der Austauschstudenten einsam und nehmen gerne eine Einladung zu christlichen Treffen an. Valerie Althouse, Seelsorgerin an der New Yorker Universität, sieht aber auch den kulturellen Aspekt. «Ein Teil basiert auf der Sprache – die meisten Chinesen hegen den grossen Wunsch, ihr Englisch zu verbessern. Und sie sind neugierig über die US-Amerikaner, das amerikanische Leben und sogar unseren Glauben und das demokratische System.»

«Christentum ermöglicht Zusammenleben»

Auch für den Soziologie-Professor Yang Fenggang, der sich eingehend mit dem Thema beschäftigt und sogar ein Buch darüber herausgebracht hat, ist dies Phänomen nichts Aussergewöhnliches: «Wenn Menschen an einen neuen Ort kommen, bewirkt ihre Identität als Immigrant, dass sie nach einem Sinn suchen: ‘Warum ich? Warum geschieht mir das?’ Wenn die Leute beginnen, solche Fragen zu stellen, bietet das Christentum ihnen Antworten, die viele gerne annehmen.»

Denn gerade das Christentum gebe direkte Hinweise auf das Zusammenleben in einer Gesellschaft. «Sie müssen lernen, wie sie mit Kommilitonen anderer Rassen auskommen, wie sie mit ihren Professoren umgehen. Eine Person schafft es nicht, ein normales Leben zu leben, wenn sie sich vom Marxismus oder Maoismus leiten lassen will.» Und da viele junge Chinesen bereits vor ihrer Ankunft in den USA vom Kommunismus enttäuscht sind, sind sie offen für Alternativen.

Maoismus komplett versagt

Laut Fenggangs Berechnung wird die christliche Bevölkerung Chinas so weit ansteigen, dass das Land bereits im Jahr 2030 die grösste christliche Nation der Welt sein könnte. «Mao dachte, dass er die Religion auslöschen könnte», erklärt Fenggang. «Er dachte, dass er das geschafft habe. Aber es ist ironisch – er hat es nicht geschafft. Er hat vielmehr komplett versagt!»

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