Den Glauben zur Welt bringen
26.05.2016
Global Outreach Day
Am Anfang stand die Idee: einfach (wie viele grosse Ideen), aber ungeheuer wirkungsvoll, wenn sie funktioniert. Wie wäre es, wenn alle Christen eines Landes an einem Tag miteinander auf die Strassen und an die Hecken und Zäune gehen und die Gute Nachricht aktiv und kreativ weitergeben würden? Und was, wenn das in der ganzen Welt geschehen würde? Der Global Outreach Day war geboren.
Das war 2012. In diesem Jahr, an diesem Wochenende, findet dieser weltweite Evangelisationstag zum fünften Mal statt, und die Idee hat sich entwickelt und entfaltet. Aus dem «EINEN TAG» wurde eine nachhaltige Dynamik, die mittlerweile in vielen Ländern über das ganze Jahr hinweg Christen in Bewegung bringt. Diese Basisbewegung kommt ohne riesige Budgets und Star-Evangelisten aus. Denn hier ist der oft «schlafende Riese» aufgewacht: das ganze Volk Gottes mit Millionen von normalen Christen, die einmal anfangen und dann immer besser lernen, ihren Glauben «zur Welt zu bringen» – da, wo er hingehört.
Diese Dynamik übers Jahr hin geschieht typischerweise in verschiedenen Phasen:
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Gebet
Monate vor dem G.O.D. beten Christen gemeinsam für ihr Land, für Transformation und für die Errettung von Tausenden von Menschen
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Mobilisation und Training
Viele Christen lernen es zum ersten Mal, wie man einfach und überzeugend seinen Glauben bezeugen kann. In vielen Kirchen und Gemeinden gleichzeitig werden sie von ca. Januar bis Mai darin geschult, das Evangelium weiterzusagen. In vielen Ländern finden Tausende von Trainings-, Motivations- und Mobilisations-Events mit Pastoren und Leitern praktisch aller Denominationen statt.
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Der G.O.D. selber
Am letzten Samstag im Mai und um diesen Tag herum finden im ganzen Land evangelistische Anlässe und Einsätze statt, wo auf alle erdenkliche und kreative Art die Gute Botschaft wie ein Posaunenstoss bekannt gemacht wird. Dieser geballte Impact wird wahrgenommen, Medien berichten, Christen sind begeistert zusammen unterwegs.
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Bekehrte werden zu Jüngern
Jetzt beginnt die intensive Phase, in der Menschen, die am Glauben Interesse zeigen oder sich schon für Jesus entschieden haben, in das neue Leben eingeführt und wo möglich in Gemeinden integriert werden. Viele neue Gruppen werden gegründet, neue Gemeinden entstehen. Es gibt Länder – wie die Dominikanische Republik – wo im Herbst an einem Wochenende Tausende von neuen Christen getauft werden.
Jeder neue Christ ist auch ein neuer Zeuge. Im Herbst und Winter werden sie ausgerüstet und in die Gebete integriert, um den neuen G.O.D. für das nächste Jahr vorzubereiten. So entsteht ein Jahreszyklus der Evangelisation.
Qualitativ Neues
Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass am Global Outreach Day nicht nur Tausende zum Glauben kommen (das allein wäre schon ein Grund, ihn zu erfinden). Der Tag ist in vielen Ländern zu einem Katalysator für neue Erfahrungen geworden, die vorher in dieser Art nicht da waren:
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Zusammenarbeit
In der Regel arbeiten Denominationen und Missionsbewegungen in einem Land nebeneinander. Durch den G.O.D. wurden sie in vielen Ländern zum ersten Mal an einen Tisch gebracht – diese «einfache, aber geniale Idee» ist wie ein Nenner, unter dem sich viele Bewegungen finden können. Und Zusammenarbeit erzeugt Synergie – der Leib Christi wird stärker und «fitter». Er kommt heraus aus seiner Zerstückelung und beginnt, als «Leib» zusammen zu arbeiten.
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Nachhaltigkeit
Der G.O.D. selbst ist ein «Aufhänger» für nachhaltige Evangelisation. Wenn Christen und Gemeinden einmal geschmeckt haben, wie begeisternd und lohnend es ist, gemeinsam für Jesus auf die Strassen zu gehen, will man diese Erfahrung nicht mehr missen. Unzählige Gemeinden haben durch den G.O.D. die persönliche Evangelisation zu einem Dauerthema gemacht. Christen entwickeln einen evangelistischen Lebensstil.
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Transformation
Eine solche Bewegung hat Auswirkungen auf die Gesellschaft. So gingen in Nairobi, Kenia, Christen bewusst in die grössten Slums von Afrika und brachten die Liebe Gottes mit Worten und Taten zu den Menschen. Wenn sich Zehntausende von Menschen zu Jesus bekehren, hat das auch gesellschaftliche Auswirkungen.
Eine Mega-Bewegung
In den letzten Jahren sind etwa 25 Millionen Christen in rund 140 Ländern durch den G.O.D. aktiviert worden. Hunderttausende von Gemeinden engagierten sich, und viele haben ihre Agenda in Richtung Evangelisation verändert. Die Zusammenarbeit der Leiter hört am G.O.D. nicht auf – man kennt sich jetzt und hat gelernt, dass der ganze Leib Christi nötig ist, die Welt zu erreichen. «Jeder hat etwas beizutragen – gemeinsam schaffen wir es!»
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet http://www.livenet.ch/magazin/gesellschaft/christen_in_der_gesellschaft/309692-den_glauben_zur_welt_bringen.html