China ließ christlichen Menschenrechtsanwalt frei
24.03.2016
In China ist nach entsprechenden Forderungen aus Washington ein inhaftierter christlicher Menschenrechtsanwalt wieder freigelassen worden. Wie die in Texas ansässige Organisation China Aid mitteilte, kam Zhang Kai am Mittwoch frei. Demnach schrieb er in sozialen Netzwerken, er sei „sicher wieder zu Hause eingetroffen“.
Zhang war im August vor einem geplanten Treffen mit einem US-Vertreter festgenommen worden. Außenminister John Kerry hatte seine Freilassung gefordert. China Aid zufolge vertrat der Anwalt rund hundert Kirchen, die Opfer von Zerstörungen durch Regierungsbeamte im Rahmen einer Kampagne gegen die Religionsstätten des Landes geworden waren. Besonders in der östlichen Provinz Zhejiang wurden an zahlreichen Kirchen Kreuze entfernt oder die Gebäude zerstört. Staatsmedien berichteten wiederum, Zhang sei einer der Hauptverdächtigen einer Reihe von „illegalen religiösen Treffen“ gewesen.
Seit den Amtsantritt von Staatspräsident Xi Jinping im Jahr 2012 geht die atheistische kommunistische Partei wieder härter gegen die religiöse Gesellschaft des Landes vor. In China leben rund 70 Millionen Christen.
Quelle: Salzburger Nachrichten http://www.salzburg.com/nachrichten/welt/politik/sn/artikel/china-liess-christlichen-menschenrechtsanwalt-frei-189019/