Wie Gott Wut und Hass in Erfüllung verwandelte

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Wie Gott Wut und Hass in Erfüllung verwandelte

01.06.2016

Ex-MMA-Champ Chad Robichaux
Als Chad Robichaux im Militär mehrmals nach Afghanistan geschickt wird, übernehmen Wut, Hass und Bitterkeit die Kontrolle seines Lebens – bis es völlig ausser Kontrolle gerät. Nur seine Frau gibt ihn nie auf, bis Chad den kennenlernt, der sein Leben völlig neu macht.

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Chad Robichaux

Eigentlich verläuft sein Leben nicht schlecht: Chad Robichaux hat eine hübsche Frau und einen gutbezahlten Job als Polizist in New Orleans. Doch als er bei einem Einsatz in Notwehr einen Mann tötet, beginnt er, heftige Schuldgefühle zu hegen. Der Trost und Beistand seiner Frau, den er erwartet hatte, bleiben aus. Er hält es bei der Polizei nicht mehr aus und meldet sich beim Militär.

Hasserfüllt

Kurz nach den Terroranschlägen von 2001 wird er nach Afghanistan geschickt. «Als ich das erste Mal dorthin flog, war ich total begeistert – ich wusste, irgendwo da draussen im Dunkeln sitzt der Feind. Aber dann gehst du raus und siehst alles. Du siehst das Böse und was ein Mann einem anderen antun kann – was Hass einer Kultur antun kann. Und was diese hasserfüllten Menschen Kindern und Frauen in ihrem Egoismus antun können. Es ist etwas, das du einfach nicht verstehst. Es zehrt an dir. Und an irgendeinem Punkt zwischen deiner Ankunft mit der Absicht, etwas Nobles zu vollbringen, und deinem Abflug wirst du selbst zu so einem hasserfüllten Menschen…»

Kontrolle verloren

Mit einem Mal treten Hass und Bitterkeit in sein Leben. Seine Wut überträgt sich bei seiner Rückkehr auf sein Privatleben, insbesondere auf die Beziehung zu seiner Frau. Er bricht ihr absichtlich das Herz, verhält sich ihr gegenüber gemein. «Ich hatte die Kontrolle verloren und fühlte mich noch nicht einmal schlecht… Und ich isolierte mich nicht nur von meiner Familie, ich baute wortwörtlich eine Mauer zwischen uns, um sie vor mir zu schützen.»

Plötzlich schwach und gebrochen

Insgesamt acht Mal wird Robichaux nach Afghanistan geschickt. Als er im April 2007 wieder einmal nach Hause kehrt, dreht sich die Wut mit einem Mal in Angst – er leidet unter Panikattacken, fühlt sich schwach und gebrochen. Ein Arzt diagnostiziert eine schwere posttraumatische Belastungsstörung und er wird aus dem Militär entlassen. «Das dämpfte meinen Stolz gehörig: An einem Tag bin ich der Golden Boy einer Spezialeinheit vom Militär und am nächsten Tag darf ich das Spiel nicht mehr weiter spielen…»

Erfolg bei der MMA

Seine Frau ermutigt ihn, sich physisch zu betätigen und Jiu-Jitsu erneut aufzunehmen, eine Kampfsportart, die er bereits seit Kindestagen ausgeübt hat. Er ist erfolgreich, verbringt zehn bis zwölf Stunden täglich auf der Übungsmatte und wird auch in der MMA-Show für Martial Arts bekannt. Doch die Berühmtheit zieht auch die Frauen an – und er wird seiner Frau untreu. Die beiden beschliessen, sich für das Wohl ihrer Kinder zu trennen. «Unsere Beziehung war tot! Ich fühlte mich nie einsamer, als wenn meine Frau mir im Bett den Rücken zudrehte…» Mit einem Mal merkt Robichaux: Nicht sein Umfeld ist das Problem, er selbst ist es. «Ich sass etwa zwei Wochen lang jeden Tag in meinem Schrank mit der Pistole in der Hand und versuchte, mich selbst zu überreden, abzudrücken.»

Verzeihen, wie Gott es tut

Doch seine Frau reagiert völlig anders auf die Trennung. «Sie ging jeden Tag in ihre Gemeinde und betete für mich. Sie sagt, dass sie zuerst nicht wusste, wie sie für mich beten soll, weil sie so wütend war. Und so betete sie: ‘Gott, hilf mir, Chad so zu sehen, wie du ihn siehst. Hilf mir, Chad zu vergeben, so wie du ihm vergibst!’» Ihr grösster Vorwurf ihm gegenüber ist, dass er beruflich immer alles gegeben hat, doch seine Familie im Stich gelassen hat. «Sie fragte mich: ‘Wie kannst du beruflich all diese Dinge schaffen und wenn es zu deiner Familie kommt, dann gibst du auf?’ – Und sie hatte vollkommen Recht!»

Ein Plan, der nichts bringt …

Chad Robichaux entschliesst, mit derselben Arbeitsethik, derselben Charakterstärke, derselben Disziplin sein Familienleben anzugehen. Er schreibt sogar einen durchgedachten Plan auf, wie er das Leben seiner Familie verbessern will und bittet seine Frau, ihm Unterstützung aus ihrer Gemeinde zu holen. Steve, sein neuer Mentor, schüttelt den Kopf, als er den Plan sieht: «Du wirst trotz Plan wieder hinfallen – weil Gott darin nicht vorkommt!»

… bis Gott ihn kontrolliert

Chad entscheidet sich, sein Leben Jesus Christus zu übergeben. Mit Hilfe seines Mentors nimmt er an einem einjährigen Kurs teil, in dem er auch seine Beziehung zu Jesus verstärkt – und «die posttraumatische Belastungsstörung, die zuvor mein Leben kontrolliert hatte, wurde zu einer blossen Erinnerung, dich ich selbst kontrollierte!»

Herz aus Fleisch

Dies hilft ihm auch dabei, seine Ehe und seine Frau zurückzugewinnen. «Meine Frau hatte für mich gekämpft, als ich schwach war, und jetzt war ich dran, für sie zu kämpfen.» Er bittet Gott im Gebet darum, in seinem abgestumpften Inneren wieder Gefühle zu bekommen, um zu verstehen, was seine Frau empfindet. «In dem Moment wurde ich von meinen Emotionen überwältigt und fing an zu weinen… Zwei Stunden lang weinte ich und verarbeitete all das, was ich getan hatte. In dem Moment verstand ich mit einem Mal den Bibelvers, in dem es heisst, dass Gott ein Herz aus Stein in ein Herz aus Fleisch verwandelt – und ich konnte endlich wieder fühlen!»

Einsatz für ehemalige Soldaten

Nach und nach bringt Gott Heilung und Versöhnung in ihre Ehe. Was keine Medikamente, keine Arztbesuche und keine Therapien geschafft haben, schafft Gott dank Chads Entscheidung, sein Leben und seine Ehe an Gottes Richtlinien anzugleichen. 2011 beginnen Chad und seine Frau einen Dienst für ehemalige Soldaten, die unter Traumata leiden und deren Ehen daran scheitern – sie möchten ihnen zeigen, wie Gott ein verkorkstes Leben wiederherstellen kann.

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